In Zentralserbien, hat der Fluss Zapadna Morava zwischen den Bergen Ovčar und Kablar eine Schlucht beeindruckenden Ausmaßes geformt.
Das Zapadna Morava Tal, das die Becken von Požega und Čačak miteinander verbindet, beginnt – vom Zusammenfluss von Đetinje und Moravica aus gesehen – 1 km flussabwärts und erstreckt sich über 27 km bis zum Zusammenfluss von Kamenica und Morava. Den tiefsten und beeindruckendsten Abschnitt bildet die Schlucht Ovčar-Kablar. Sie erstreckt sich über 16 km Luftlinie, ist aber fast doppelt so lang, wenn man den ungewöhnlich stark meandrienden Verlauf des Flusses in Betracht zieht.
Der tiefste Punkt, etwa im Zentrum der Schlucht, liegt 620 Meter tiefer als der Gipfel von Kablar und 710 Meter tiefer als der Gipfel von Ovčar. In diesem Abschnitt befinden sich auch die mit meist über 300 steilsten Wände der Schlucht.
Ihre charakteristische Erscheinung wird vor allem von den bemerkenswerten Massiven von Ovčar und Kablar bestimmt, von welchen sich auch der Name der Schlucht ableitet. Die imponierenden Felswände und der sich geschwungen hinziehende Gebirgskamm von Kablar wirken wie eine steinerne Welle, die sich gegen Ovčar erhebt. Die südlichen Felshänge und Gipfel von Kablar fallen schließlich abrupt in den Fluss ab. Versteckt finden sich darin die Eingänge zu Höhlen und Felsüberhänge. Im Kontrast zum steinernen Grau der Felswände von Kablar stehen die sich sanfter zum Fluss herab ziehenden Hänge auf der Seite von Ovčar, die von grünen Wäldern bedeckt sind.
Der Fluss Zapadna Morava, der die beiden Seiten von einander trennt, fließt hier langsamer und hat drei einzigartige Flussschleifen in den Fels gewaschen, von denen die ersten beiden markante geologische Formen bilden, die Gänsehals-Meander genannt werden.
Besonders sehenswert sind eine Reihe der Wasserfälle entlang des Banjski Potok sowie ein kleineres Sinterbrett, das sich hier befindet. Die vorhandenen Stalaktiten und Stalakmiten wachsen bis zum heutigen Tag.
Die steilen, steinernen Hänge von Kablar sind mit ihren felsigen Vorsprüngen und Baumbeständen Heimat für zahlreiche Pflanzenarten, von denen viele zu den Reliktpflanzen zählen. Unter den häufig in der Schlucht vorkommenden Pflanzen sind zum Beispiel Hainbuchen, Winterlinden, Manna-Eschen und Seidelbast zu nennen.
Dank der verschiedenen hier vorhandenen, geschützten Lebensräume aus Wäldern, Felswänden, Klippen, Wassergebieten, Weiden und Wiesen beherbergen die Schlucht und ihre Umgebung eine reiche Vielfalt verschiedener Tierpopulationen. Zu den häufig anzutreffenden Bewohnern zählen die griechische Landschildkröte, die europäische Sumpfschildkröte, der Feuersalamender, Edel-und Steinmader, Dachse, Wildkatzen, Otter, Wanderfalken, Gold- bzw. Steinadler, Graureiher und das Steinhuhn.
Insgesamt 11 mittelalterliche Klöster liegen versteckt im Schatten der Wälder, an den Flussufern, auf kleinen Anhöhen und angeschmiegt an die Felswände der Schlucht, die sowohl wegen ihrer jeweiligen Lage als auch für diese Region einzigartig sind. Links der Zapadna Morave liegen die Klöster Blagoveštenje, Ilinje, Savinje, Nikolje, Uspenje und Jovanje, während sich auf der rechten Seite die Klöster Blagoveštenje, Ilinje, Savinje, Nikolje, Uspenje und Jovanje befinden. Hinsichtlich ihrer geistlichen und kulturellen Bedeutung sowie ihres künstlerischen Wertes wird diese Klostergruppe nur von jenen der Fruška Gora übertroffen.
Darüber hinaus befindet sich in der Schlucht der Kurort Ovčar Banja, welcher im Zuge weiterer Entwicklung zum zentralen touristischen Anlaufpunkt der Region werden könnte.
INFORMATIONEN
Turistička organizacija ČačkaGradsko šetalište bb, 32000 Čačak
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