Einzigartig in ihrer Architektur und Bildhauerei, ihren Fresken, Ikonen, Handschriften und zahllosen Bespielen von Gebrauchskunst, sind die Klöster Serbiens schon seit Langem für Besucher ebenso wie für Mittelalterexperten ein besonderer Anziehungspunkt des Landes.
Die hiesigen Klöster zeichnen sich vor allem durch ihre besonders abwechslungsreiche Architektur aus. Während des 13. und bis in das 14. Jahrhundert wurden einige der wohl beeindruckendsten Kirchen errichtet, deren bauliche Proportionen, Fassadengestaltung und Bildhauerei auf romanische Einflüsse schließen lassen (darunter etwa Studenica, Banjska, Dečani, Gradac, Arilje, Mileševa und Sopoćani). Diese Klöster werden der Raška-Schule zugerechnet. Während der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts, der Regierungszeit von König Milutin, entstanden Bauwerke von außergewöhnlicher Architektur und Kunstfertigkeit, wie etwa das Kloster Gračanica.
Nach 1371 formte sich ein charakteristischer Architekturstil in der Gegend des Morava-Tals, die Morava Schule, die jene bunten Fassaden und mit Reliefs verzierten Bauten wie die Klöster von Ravanica, Lazarica, Ljubostinja und Kalenić hervorgebracht hat.
Die mittelalterlichen Klöster sind nicht nur typisch für die Landschaft Serbiens, sondern geradezu Teil der serbischen Seele und gleichzeitig wahre Kunstsammlungen. Die Fresken und Ikonen der Kirchen bilden einen bedeutenden Teil des kulturellen, historischen und nationalen Reichtums des Landes.
Eines der wichtigsten serbisch-orthodoxen Heiligtümer ist Hilandar, ein serbisches Klöster im nördlichen Teil des ‘Heiligen Berges’, dem Berg Athos. Diese ‘Mönchsrepublik’ besteht aus 20 Hauptklöstern und befindet sich auf der griechischen Halbinsel Chalikidiki. Das Kloster Hilandar wurde von Stefan Nemanja und seinen Söhnen, dem Mönch Sava und Stefan Prvovenčani (‘Der Erstgekrönte’), im Jahre 1198 erbaut.