Zu Serbiens mittelalterlichen Stätten in Kosovo und Metochien, die auf der Liste des UNESCO Welterbes stehen, gehören das Kloster Dečani, das Kloster des Patriarchats von Peć, die Frauenkirche von Ljeviš in Prizren und das Gracanica-Kloster. Diese Bauten stammen aus der Hochphase der byzantinisch-römischen Religionskultur und weisen einen einzigartigen Freskenstil auf, der sich auf dem Balkan zwischen dem 13. und 17. Jahrhundert entwickelte.
Die hier erhaltene Architektur, die Fresken, Ikonen und das Kircheninventar des Patriarchats von Peć, der Frauenkirche von Ljeviš sowie die Klöster Gračanica und Dečani dokumentieren die mittelalterliche Kunst Serbiens. Dabei lassen sich Einflüsse zeitgenössischer byzantinischer Kunst (Patriarchat von Peć, Frauenkirche von Ljeviš, Gračanica und die Malerei von Dečani) sowie Elemente westlicher Kunst aus dieser Zeit (Architektur und Malerei von Dečani) erkennen. Dank ihrer Wohltäter und Kümmerer nehmen sie in ihrem lokalen Umfeld einen herausragenden Platz ein.
Die genannten serbischen mittelalterlichen Stätten liegen in der Autonomen Provinz Kosovo und Metochien, welche sich zur Zeit unter der Übergangsverwaltung der Vereinten Nationen (UNMIK) befindet. Aufgrund der andauernd instabilen Sicherheitslage in der Provinz wurden diese Stätten 2006 in die Liste der UNESCO für bedrohtes Welterbe aufgenommen. Nach dem NATO-Bombardement im Jahre 1999 und der Stationierung der internationalen Friedenstruppe in Kosovo und Metochien, KFOR, haben albanische Extremisten mehr als 100 orthodoxe Kirchen und Klöster zerstört oder ernsthaft beschädigt. Einige der serbisch-orthodoxen Klöster sind nur aufgrund des Mutes und Einsatzes ihrer Mönche und dem militärischen Schutz der internationalen Friedenstruppe erhalten geblieben. Hiesige Klöster können dementsprechend auch nur in Begleitung von KFOR besichtigt werden.
Dečani Kloster
Patriarchat von Peć
Frauenkirche von Ljeviš
Gračanica Kloster