Die Freilichtmuseen oder Museumsdörfer in Serbien entstanden durch Aktivitäten zum Schutz authentischer Beispiele von landestypischer Architektur und die modernen Bautätigkeiten im charakteristischen Ethno-Stil bestimmter geografischer Regionen. Im Gegensatz zu den ursprünglichen serbischen Dörfern, sind Besucher die Zielgruppe der Museumsdörfer, die als Freiluftmuseen Gebäude von kultureller und historischer Bedeutung beinhalten, in denen aber kein Alltagsleben mehr stattfindet.
Es handelt sich um gewissenhaft rekonstruierte serbische Dörfer des vergangenen bzw. der vergangenen beiden Jahrhunderte, die hauptsächlich aus Holz und Stein erbaut wurden. Man kann in ländlich gestalteten Zimmern übernachten und in volkstümlichen Restaurants traditionelle Speisen verzehren.
In den Höfen befinden sich Scheunen und andere Nebengebäude, welche die Lebensweise des ehemaligen Dorflebens widerspiegeln. Vor den Türen der Dorfgebäude werden zudem Gegenstände wie Pferdewagen, Destillationsapparate und landwirtschaftliches Gerät gezeigt. Manche Volksparks verfügen darüber hinaus über Weinkeller, Pferdekoppeln und ständige Museeumsaustellungen.
An einem der Hänge der Mokra Gora, am Mećavnik-Hügel, wurde das Drvengrad Museumsdorf erbaut, eine Schöpfung des bekannten Filmregisseurs Emir Kusturica, in welchem es ein Restaurants, ein Kino und eine Gallerie gibt.
In Tršić, der Geburtsstadt von Vuk Stefanović Karadžić, in der Nähe von Loznica, befindet sich ein Museumsdorf , in dem es ein Denkmal, Gebäude volkstümlicher Architektur und Besuchereinrichtungen gibt.
Das Ethno-Dorf Divljakovac wurde an den Hängen des Berges Bukulja errichtet und umfasst sieben Nebengebäude, die über 200 Jahre alt sind und zu Zweibett- und Fünfbett-Apartments umgewandelt wurden.
Das Ethno-Dorf Beli Kamen liegt nicht weit von Prokuplje auf 950 m Höhe und bietet die Möglichkeit zur Übernachtung, Gastronomie und Erholung.
Im archäologisch ausgerichteten Museumsdorf im Dorf Ravna, 8 km nördlich von Knjaževac, in der Nähe der antiken Festung Timacum Minus, befindet sich in der Dorfschule eine Forschungseinrichtung. Zu sehen ist außerdem ein Dorfhaushalt aus dem 19. bzw. frühen 20. Jahrhundert.